Weniger Erneuerbare eingespeist
Im ersten Halbjahr 2025 wurde 5,9% weniger Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt als im Vergleichzeitraum 2024. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die am Montag (8.9.) vorgelegt wurden. Insgesamt wurden in Deutschland von Januar bis Juni 221 Mrd. Kilowattstunden Strom produziert und in das Netz eingespeist und damit 0,3% mehr als im ersten Halbjahr 2024.
Da es in Deutschland laut Destatis ungewöhnlich wenig windete, sank die Erzeugung von Strom aus Windkraft um 18,1% auf 60,2 Mrd. Kilowattstunden. Um 1,8% nahm auch die Stromproduktion aus Biogas ab. Während in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres noch 14,2 Mrd. Kilowattstunden Strom aus Biogas eingespeist wurden, waren es im ersten Halbjahr 2025 nur noch 13,9 Mrd. Kilowattstunden. Dagegen nahm die Stromproduktion aus Photovoltaik deutlich zu: Insgesamt wurden 39,3 Mrd. Kilowattstunden Solarenergie eingespeist, was einem Zuwachs um 27,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Laut Destatis erklärt sich der Anstieg bei der Solarstromeinspeisung durch den Zubau neuer Anlagen sowie die ungewöhnlich vielen Sonnenstunden.
Unterm Strich sank der Anteil an erneuerbaren Energiequellen am Strommix auf 57,8% des inländischen produzierten Stroms. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 61,6%. Entsprechend stieg die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern um 10,1% auf 93,2 Mrd. Kilowattstunden an.
Insgesamt leicht gesunken ist der Importüberschuss. Laut Destatis stiegen im ersten Halbjahr 2025 die Stromimporte nach Deutschland um 0,8 % auf 37,8 Mrd. Kilowattstunden, die Exporte umgekehrt um 6,5 % auf 29,5 Mrd. Kilowattstunden. Der Importüberschuss schrumpfte dadurch von 9,8 auf 8,3 Mrd. Kilowattstunden. Insgesamt verringerte sich die verfügbare Strommenge in Deutschland leicht um 0,4 % auf 229,2 Mrd. Kilowattstunden. AgE