Waldsterben erhöht Nitratbelastung
Das Waldsterben erhöht die Nitratkonzentration im Grundwasser. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Universität Freiburg in mehreren deutschen Wasserschutzgebieten durchgeführt hat. Demnach stieg die durchschnittliche Nitratkonzentration des Grundwassers in Untersuchungsarealen, die in den Dürrejahren 2018 bis 2020 einen Waldverlust von mehr als 25% erlitten hatten, von 5 Milligramm pro Liter im Zeitraum 2008 bis 2017 auf 11 Milligramm pro Liter in den Jahren 2021 bis 2022.
Allerdings variierten Zeitpunkt und Ausmaß der Nitratzunahme laut den Angaben der Hochschule deutlich. Zudem hätten nicht alle Gebiete, die von starkem Waldsterben betroffen gewesen seien, erhöhte Nitratkonzentrationen aufgewiesen. "Die Unterschiede könnten durch verschiedene Waldtypen oder zeitliche Verzögerungen zwischen dem Waldverlust und der messbaren Erhöhung von Nitratwerten verursacht sein", erläutert die Erstautorin der jetzt in der Fachzeitschrift "Earths Future" veröffentlichten Studie, Dr. Carolin Winter. Weitere Forschung sei notwendig, um die Einflüsse des Waldsterbens auf die Wasserqualität besser zu verstehen und langfristig wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln. AgE