AbL warnt vor hohen Pachtpreisen
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) warnt vor steigenden Pacht- und Kaufpreisen für landwirtschaftliche Flächen durch den Ausbau der Solarenergie. Landwirte seien nicht mehr in der Lage, dem "Konkurrenzdruck kapitalstarker Akteure" standzuhalten, teilte die AbL am Donnerstag (17.4.) mit. In einem aktuellen Positionspapier fordert die Organisation die kommende Bundesregierung deshalb auf, den Ausbau flächenschonend zu gestalten.
"Der Anreiz, in landwirtschaftliche Fläche zu investieren, steigt mit dem PV-Ausbau weiter an", warnt der stellvertretende AbL-Bundesvorsitzende Reiko Wöllert. Die Gefahr des PV-Ausbaus liege daher weniger im absoluten Flächenverbrauch, sondern in den Auswirkungen auf die Bodenmärkte.
Dass der Ausbau der Solarenergie notwendig ist, steht für die AbL außer Frage. Allerdings müsse dieser sich auf Anlagentypen wie Agri-PV oder bauwerksintegrierte-PV, also etwa auf Dächern, konzentrieren. Dass Union und SPD eben solche flächenschonenden Doppelnutzungen im Koalitionsvertrag fördern wollen, begrüßt man bei der AbL.
Es müssten dafür die rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um landwirtschaftliche Belange in der Raumordnung und kommunaler Planung zu berücksichtigen. Problematisch ist es laut der Arbeitsgemeinschaft etwa, dass es gemäß EEG im "überragenden öffentlichen Interesse" ist, Solaranlagen zu errichten.
Die AbL fordert in dem Positionspapier unter anderem, sogenannte "landwirtschaftliche Vorranggebiete" auszuweisen, Agri-PV stärker zu fördern, eine "Solarpflicht" auf Neubauten einzuführen und Solaranlagen "konsequent" auf Parkplätzen und anderen versiegelten Flächen zu bauen. AgE